Bericht zur Jahreshauptversammlung aus dem BA

HAUPTVERSAMMLUNG: Zwingenberger Turnverein würde gerne noch mehr Breiten- und Reha-Sportmöglichkeiten anbieten

TuS hat viele Ideen, aber keinen Platz

Von  Monika Hälker

ZWINGENBERG. Der Turn und Sportverein wartet in der kleinsten Bergstraßenstadt mit einer ansehnlichen Größe auf. Zwingenberg zählt weniger als 7000 Bewohner – und im TuS sind über 1000 Personen organisiert. Dass man gern weitere Interessen unter seinem Dach vereinen würde, ließ Vorsitzende Anette Klüber-Meyer auf der Jahreshauptversammlung am Freitag in der Melibokushalle durchblicken. Doch Sportangebote brauchen Raum, und der ist rar. In der Jakob-Delp-Halle seien die Zeitfenster ausgebucht, und die Melibokushalle könne man nur sehr begrenzt in Anspruch nehmen.

“Deutschland bewegt sich”, hieß die Losung einer Gesundheitsinitiative, die in einem ausdrücklichen Plädoyer für den Breitensport mündete. “Dem würden wir uns gern anschließen. Die Ideen sprudeln, aber wir haben keine räumlichen Kapazitäten zur Verfügung”, stellte die Vorsitzende fest. Auch in der Politik seien die Vorstellungen wie Reha-Sport auf durchaus offene Ohren gestoßen, aber nicht auf eine dafür nötig Unterstützung, beklagte sie.

Dies blieb auch die einzige kritische Anmerkung der Vorsitzenden auf der Mitgliederversammlung. Der Verein bewegt sich auf bewährten Bahnen mit seinen sechs Abteilungen: Turnen, Karate, Handball, Tischtennis, Ski und Hap-Ki-do.

Der Verein hat die Schallgrenze von 1000 Mitgliedern deutlich überschritten.Vor drei Jahren hatte man Anette Klüber-Meyer zufolge alle Karteileichen aus der Statistik gestrichen und sank deutlich unter die für Zuschüsse so wichtige Marke. Jetzt stabilisiere sich eine durchaus positive Tendenz. Verwaltet werden die Mitglieder von einer neu besetzten Leitung in der Geschäftsstelle. Irene Domsel trat hier die Nachfolge von Anke Lehrian an, die aufgrund beruflicher Belastungen die Aufgabe weiterhin nicht mehr leisten konnte.

In den einzelnen Abteilungen verzeichnete man in diesem Jahr nur geringfügige Schwankungen in der Zahl der Mitglieder. Ungewöhnlich hingegen präsentiert sich die Altersstruktur. Der Peak liegt bei den Elf- bis Zwanzigjährigen. Danach fällt die Kurve rapide ab. Bei den 40-Jährigen nimmt sie wieder Fahrt auf, um dann bis hin zu den 80- bis 90-Jährigen schleichend abzunehmen.

Längst nicht alle Mitglieder kommen aus Zwingenberg. Allein aus der Vereins-Hochburg Bensheim nutzen 118 und aus Darmstadt vier Mitglieder ein sportliches Angebot in Zwingenberg. Projekte, die in den letzten Jahren neu angelaufen sind, zeigen Früchte. Anette Klüber-Meyer nannte in dem Zusammenhang das erfolgreiche Ostercamp der Handballer, das 66 Teilnehmer verzeichnete. Hinzu kommt jetzt die Lauf-AG für Kinder in der Grundschule und in den Kitas. In den jungen Jahren gelte es vor allem die Koordination zu trainieren. Schatzmeister Reiner Grimm stellte die Bilanz des letzten Jahres vor. Die Mitglieder bedankten sich für eine übersichtliche und fundierte Vorlage. Auf Antrag der Kassenprüfer entlasteten sie ihn und den gesamten Vorstand.

Neuwahlen stehen im kommenden Jahr erst wieder auf der Tagesordnung. Einen Wechsel für den Zeitpunkt kündigte Anette Klüber-Meyer bereits an. Schriftführerin Bettina Götz wird dann ihr Amt zur Verfügung stellen. Bevor die Jahreshauptversammlung bruchlos in das angekündigte Grillfest überging, galt es, Mitglieder für langjährige Treue zum Verein zu ehren.

Seit nunmehr 50 Jahren ist Ruth Mohr im TuS.

Auf 25 Jahre blicken zurück: Petra Anthes, Gisela Büchler, Iris Büchler, Elke Bulander, Elke Kunz, Ingrid Urbansky und Klaus Dieter Knapp.

© Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 30.06.2015